Kandidatenblog

Entschuldigung

Hiermit entschuldige ich mich bereits jetzt bei unseren Wählern, dass die PIRATEN nicht wie Ministerpräsidentin Lieberknecht mit einer riesigen Wahlarena durch das Land touren werden. Das liegt nicht nur daran, dass wir lieber mit dem Menschen direkt ins Gespräch kommen möchten, sondern auch daran dass Wahlkampf meiner Meinung nach angemessen sein sollte.

Was genau bedeutet angemessener Wahlkampf? In einem Land, dass noch lange nach der Wende mit niedrigen Arbeitslöhnen, Abwanderung und Schulden zu kämpfen hat, sollte die Politik nicht durch pompöse Wahlveranstaltungen von den eigentlichen Problemen ablenken. So ist es absolut unglaubwürdig einen gigantischen Wahlkampfauftakt genau in dem Landkreis zu starten der aktuell unter Zwangsverwaltung steht. Vielen Menschen muss dabei durch den Kopf gehen, wozu dabei aufgewendete Gelder sinnvoll hätten verwendet werden können.

Zusätzlich stellt sich mir die Frage, inwiefern sich der Auftritt der Ministerpräsidentin als Vorzeigekandidatin der CDU mit ihrer eigentlichen Position verträgt. Viel zu nah liegt hier die Vermischung von Amt und Parteien-Wahlkampf. Es ist geradezu ein leichtes Spiel welches Frau Lieberknecht hier mit den Wählern treibt, in der Rolle der Ministerpräsidentin umwirbt sie die zukünftigen CDU-Wähler.

Und dann noch Überschwemmung als Wahlkampfthema. Man könnte fast meinen, die CDU trauert dem verheerenden Hochwasser des letzten Jahres nach. So holt man dieses Thema für den Wahlkampf wieder aus der Schublade und macht finanzstarke Forderungen auf. Warum jetzt? Viel Zeit ist inzwischen vergangen, Zeit in der die Regierung bereits hätte handeln können. Hat man aber nicht. Und so bedient man sich jetzt wieder bequem dieser wichtigen und emotionalen Problematik und marginalisiert sie zum Wahlkampfthema.
Dies betrifft auch viele andere Bereiche, die jetzt plötzlich wieder hochaktuell sind, wie zum Beispiel die versprochenen Investitionen für die Hochschulen oder auch die Aufstockung der Lehrerstellen.
Die letzten fünf Jahre fühlen sich für viele Menschen wie Stillstand an. Einzig die zahlreichen Affären und Skandale bleiben nachdrücklich im Gedächtnis haften.

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