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Thüringer PIRATEN zeigen sich solidarisch mit dem Refugeecamp in Berlin

Camp in Berlin

Camp in BerlinDas Wort „Asyl“,aus dem Griechischen kommend, bedeutet einen sicheren Platz schaffen, wo Menschen vor Übergriffen von außen geschützt sind und ein friedliches Leben führen können, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder politischer Gesinnung. [1]

Angesichts der Bilder von Krieg, Hungersnöten und Naturkatastrophen wird dieses Konzept der Nächstenliebe weltweit immer bedeutender. Vor allem wir Europäer, die unlängst für ihren unermüdlichen Einsatz für Frieden den Friedensnobelpreis verliehen bekamen, sollten daher Verständnis für die über 260.000 Flüchtlinge haben, die jährlich Schutz in unseren Grenzen suchen. [2]

Doch was die Flüchtlinge nach einer zumeist lebensgefährlichen Flucht zu Lande oder zu Wasser erleben, ist Ausgrenzung und Verachtung. Sie müssen lesen, wie der Innenminister überlegt, die Bundespolizei heranzuziehen um mit dem Asylproblem fertig zu werden [3].

Sie verbringen Jahre in einem Zustand der staatlichen „Duldung“, in dem sie sich nie sicher sein können, ob sie nicht in Kürze abgeschoben werden. Sie leben von der restlichen Gesellschaft abgegrenzt, auf engstem Raum.

Um nun auf ihre Notsituation aufmerksam zu machen, haben sich Asylbewerber aufgemacht, um am Brandenburger Tor bei eisiger Kälte in einem sogenannten Refugeecamp zu demonstrieren. Und die Politik, die dieses Problem jahrelang unter den Teppich gekehrt hat, reagiert, in dem sie durch die Polizisten der Bundeshauptstadt auch die letzten schützenden Utensilien gegen die Kälte beschlagnahmen lässt.

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, heißt es dazu gleich zu Beginn der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahre 1948.[4] Ein Satz, der uns daran erinnern soll, dass jeder Mensch, egal wo er auf der Welt geboren wird, mit Würde und Anstand zu behandeln ist. Ein Grundsatz, den unsere Politiker schon seit Jahren vergessen zu haben scheinen. Denn wenn sich der Wert einer Gesellschaft tatsächlich daran misst, wie sie mit ihren schwächsten Mitmenschen umgeht, dann lassen die Bilder der Demonstranten aus Berlin ahnen, wie wichtig uns Nächstenliebe und der Schutz anderer ist.

So ist es an Sympathisanten, die ausgehungerten und frierenden Menschen mit dicken Jacken, heißem Tee und Kaffee zu versorgen. Dementsprechend entsetzt äußerten sich Piraten deutschlandweit, wie die Piratin Anke Domscheit-Berg: »Kann ein Polizist eigentlich nachts schlafen, nachdem er hungernden, frierenden Flüchtlingen Decken und Isomatten weggenommen hat?« [5]