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In Thüringen macht der Finanzminister die Bildungspolitik

Bildung ist der falsche Ort zum SparenDie Aussage des Thüringer Finanzministers Voß zu den neuen Tarifverträgen im öffentlichen Dienst [1] verdeutlicht nach Meinung der PIRATEN, wer in Thüringen die Bildungspolitik macht.
Mit seiner Ankündigung, weitere Stellen abzubauen, sorgt er für Unsicherheit unter den jungen Lehrern, die gerade das zweite Staatsexamen absolvieren.

Peter Städter, bildungspolitischer Ansprechpartner der PIRATEN Thüringen dazu:
»Würden Sie sich als junger Mensch für eine unsichere und nun akut von Entlassung bedrohte Stelle als Lehrer in Thüringen entscheiden, wenn woanders viel mehr Geld und eine Verbeamtung lockt? Kündigungen treffen, so ist die Erfahrung, immer zuerst diejenigen, die erst kurz angestellt sind.
Mit diesen Äußerungen wird an Thüringer Schulen eine weiteres Mal ein Klima der Angst unter den angestellten Lehrern Einzug halten. Dies erinnert schmerzhaft an die 90er Jahre, wo denjenigen mit Entlassung gedroht wurde, die den Vertrag zur Teilzeit-Arbeit im Floating-Modell nicht unterschrieben.«

Die von Minister Matschie gegen den eigenen Koalitionspartner durchgesetzte Neueinstellung von 800 Lehrern wird unter diesen Voraussetzungen wohl nicht stattfinden. Es ist fraglich, ob sich zukünftig die in manchen Fächern dringend benötigten Lehrer auf das Risiko in Thüringen einlassen.
Finanzminister Voß wird es vermutlich erfreuen, dadurch auf Kosten der Bildung und Zukunft des Landes Thüringen weiter sparen zu können.

Die PIRATEN Thüringen sehen bei dem eingeschlagenen Irrweg ein weiteres Beispiel dafür, dass in der Regierungskoalition von CDU und SPD mehr gegeneinander als für die Bürger gearbeitet wird.

[1] http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Nach-dem-Tarifabschluss-Minister-will-mehr-Stellen-streichen-602277875
[Floating-Modell] http://www.thueringen.de/de/homepage/presse/40264/