Pressemeldung Thüringen Umwelt

Proteste führten zum Rückzug von BNK – kein Fracking in Thüringen

Die PIRATEN Thüringen begrüßen die Entscheidung des kanadischen Unternehmens BNK, die Erdgassuche in Thüringen aufzugeben. Dieser Schritt ist nicht zuletzt den heftigen Protesten, und der damit entstandenen Öffentlichkeit, geschuldet.

»Der jetzt verkündete Rückzug der Erdgassuche zeigt, dass Bürgerproteste erfolgreich sein können. Gerade im Bereich der Energieversorgung muss Thüringen klar für die Energiewende eintreten. Dabei gilt es alle Schritte genau zu hinterfragen, denn auch Vorhaben wie die 380-kV-Leitung oder das Pumpspeicherwerk sind keinesfalls alternativlos. Es gibt viele weitere Möglichkeiten die Energiewende zu gestalten und dabei weder Versorgungssicherheit noch die günstige Preisgestaltung zu vernachlässigen«, so Bernd Schreiner, umweltpolitischer Ansprechpartner der PIRATEN Thüringen.

Gerade im Strommarkt haben wir in Deutschland Reserven, die leider vernachlässigt werden. So ist allein im Bereich Biogas eine installierte elektrische Leistung von 3.000 MW vorhanden. Der Energiespeicher Biogas liefert nicht nur Strom nach Bedarf, sondern birgt noch ein weiteres Potential.

Bereitet man das Biogas auf und speist es in das Erdgasnetz ein, steht bei der Verstromung in modernen Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken zusätzlich eine elektrische Leistung zur Verfügung, die fast der von drei Atomkraftwerken entspricht.

»Anstatt den Ausbau an erneuerbaren Energieanlagen einzufrieren, wie durch Bundesumweltminister Peter Altmaier gestern im Rahmen der EEG-Überarbeitung verkündet, und damit weitere Kostenbelastungen für die Stromkunden zu schaffen, sind vielmehr technischer Sachverstand und zukunftsweisende Entscheidungen gefragt. Es kann nicht sein, dass wir Technologien, die den Strompreis verbilligen, vorsätzlich ausbremsen.«, führt Schreiner seine Ausführungen fort.

Etwa 90% der EEG-Umlage wird für Altanlagen gezahlt, die mit den vorgeschlagenen Neuregelung annähernd nicht berührt werden. Dieses Versäumnis des ehemaligen Umweltministers Röttgen belastet die Strompreise und kann aufgrund der gegebenen Zusicherungen kaum verändert werden.

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