Ja, da freuen sich die Thüringer Grünen, allen voran Anja Siegesmund, Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz in Thüringen. Ihr Abwasserpakt, endlich weht ein grünes Fähnchen in der bisherigen Regierungspolitik, -denken sie.
„Zukünftig sollen Abwässer aus Orten mit mehr als 200 Einwohnern durch die Abwasserzweckverbände zentral entsorgt werden„, Anja Siegesmund
Leider ist die Freude nicht auf der Seite der Bürger, denn für sie wird es teuer werden. Zentrale Klärwerke sollen nun jeden Ort ab 200 Einwohner bedienen, Anlagen die Millionen Euro teuer sind und deren Kosten über die Zweckverbände direkt auf die Bürger abgewälzt werden. Doch dabei bleibt es nicht, denn die Anlagen brauchen Volumen und so werden all die kleinen Orte per Pumpstationen und lange Kanäle an die zentrale Kläranlage angeschlossen werden müssen. Auch das kostet viel Geld, nicht nur im Bau, sondern besonders langfristig im Betrieb.
Wer profitiert von dieser Grünen Politik? Nicht die Natur, nicht der Bürger, sondern alleine die Tiefbau-/ Kanal-/ und Kläranlagenindustrie, wie der Siemens- Konzern.
Warum die Grüne Ministerin dann meint, die Bürger profitieren, bleibt im Unklarem.
Alleine die Stromkosten für die notwendigen Pumpanlagen der kilometerlangen Kanäle fallen jährlich in einer Höhe an, die die Gesamtherstellungkosten von guten, lokal angepassten dezentralen Abwasseranlagen, wie horizontale/vertikale Bodenfilter übersteigen und deren jährliche Betriebskosten zudem im Vergleich verschwindend gering sind. Sie sind bewährt, sie werden von der EU seit fast 20 Jahrzehnten im Leitfaden für Abwasserbehandlung für Gemeinden unter 5000 Einwohnern als die kostengünstigste Lösung beschrieben und erreichen dabei Reinigungsleistungen, die oft weit über denen technischer- auch der sogenannten „biologischen“ Beton- Klärwerke liegen.
Derartige Anlagen sind dabei in der Natur kaum auffällig, bieten statt Beton und Gestank, vielen Tieren, Vögeln und Insekten einen sicheren Lebensraum in unserer geschundenen Umwelt.
Ich verstehe das nicht. Können die Grünen das nicht besser, wissen sie nicht was sie tun oder…?
Liebe Frau Siegmund, gerne spreche ich mit Ihnen darüber. Das habe ich bereits vor Jahren mit dem lokalen Behörden und dem Abwasserverband, wir haben uns als Gemeinde(-rat) derartige im Betrieb befindliche Alternativen angesehen und für gut befunden. Ein Ort in Mittelfranken mit einer guten und skalierbaren Lösung ist beispielsweise der Ortsteil von Pommelsbrunn Waizenfeld.
Als Pirat komme ich bei einer solchen Anlage, die oft auch als „Schilfbeet“ oder „Pflanzenkläranlagen“ bezeichnet wird, ins Schwärmen, denn sie bietet soviele Vorteile, hier einige:
1. Keine teuren Überleiter/ Kanäle nötig
2. Günstig in der Erstellung und Betrieb, kann mit lokal vorhandener Technik durch die Einwohner größtenteils selbst errichtet werden
3. Einfache Wartung und Pflege durch lokales Personal, zB Bauhofmitarbeiter
3. Ausfallsicher und unempfindlich für schwankende Beschickung
4. Schließung lokaler Wasser- und Nährstoffkreisläufe
5. Schaffung von Lebensraum für bedrohte Arten (Insekten, Vögel, Reptilien)
6. umweltfreundliche Baustoffe mit geringem Energieeinsatz
Als Architekt wundere ich mich, denn wer heute millionenteuere Anlagen in strukturschwachen Regionen baut, deren Bevölkerungsprognossen annähernd durchgehend negativ sind (bis zu -30% bis ca. 2030), mit einer Bevölkerung die immer Älter wird und relativ geringen Einkommen hat, hat als Entscheider kaum an den wirtschaftlichen Betrieb dieser Anlagen gedacht. Sie werden auf Jahrzehnte kalkuliert und mit den vorliegenden Faktoren ist nur eines gewiss:
Es wird für den Bürger noch teuerer werden!
„Der Pakt ist unser gemeinsames Bekenntnis zum Wassergesetz, für das Schließen einer seit Jahren bestehenden Gerechtigkeitslücke„, so die Ministerin.
Bei Kosten in Milliardenhöhe sehe ich die Gerechtigkeitslücke Frau Siegesmund ganz wo anders, denn die jeweils ca. 30 Millionen Euro für 2 Haushaltsjahre sind der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.
Bilder: Luftbild google maps von OT Waizenfeld, dem „Schilfbeet“, Kleine Anlage für einen Haushalt (Erstellungskosten unter 1500DM (1997), Betriebskosten: 0€)
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Ja, da freuen sich die Thüringer Grünen, allen voran Anja Siegesmund, Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz in Thüringen. Ihr Abwasserpakt, endlich weht ein grünes Fähnchen in der bisherigen Regierungspolitik, -denken sie.
„Zukünftig sollen Abwässer aus Orten mit mehr als 200 Einwohnern durch die Abwasserzweckverbände zentral entsorgt werden„, Anja Siegesmund
Leider ist die Freude nicht auf der Seite der Bürger, denn für sie wird es teuer werden. Zentrale Klärwerke sollen nun jeden Ort ab 200 Einwohner bedienen, Anlagen die Millionen Euro teuer sind und deren Kosten über die Zweckverbände direkt auf die Bürger abgewälzt werden. Doch dabei bleibt es nicht, denn die Anlagen brauchen Volumen und so werden all die kleinen Orte per Pumpstationen und lange Kanäle an die zentrale Kläranlage angeschlossen werden müssen. Auch das kostet viel Geld, nicht nur im Bau, sondern besonders langfristig im Betrieb.
Wer profitiert von dieser Grünen Politik? Nicht die Natur, nicht der Bürger, sondern alleine die Tiefbau-/ Kanal-/ und Kläranlagenindustrie, wie der Siemens- Konzern.
Warum die Grüne Ministerin dann meint, die Bürger profitieren, bleibt im Unklarem.
Alleine die Stromkosten für die notwendigen Pumpanlagen der kilometerlangen Kanäle fallen jährlich in einer Höhe an, die die Gesamtherstellungkosten von guten, lokal angepassten dezentralen Abwasseranlagen, wie horizontale/vertikale Bodenfilter übersteigen und deren jährliche Betriebskosten zudem im Vergleich verschwindend gering sind. Sie sind bewährt, sie werden von der EU seit fast 20 Jahrzehnten im Leitfaden für Abwasserbehandlung für Gemeinden unter 5000 Einwohnern als die kostengünstigste Lösung beschrieben und erreichen dabei Reinigungsleistungen, die oft weit über denen technischer- auch der sogenannten „biologischen“ Beton- Klärwerke liegen.
Derartige Anlagen sind dabei in der Natur kaum auffällig, bieten statt Beton und Gestank, vielen Tieren, Vögeln und Insekten einen sicheren Lebensraum in unserer geschundenen Umwelt.
Ich verstehe das nicht. Können die Grünen das nicht besser, wissen sie nicht was sie tun oder…?
Liebe Frau Siegmund, gerne spreche ich mit Ihnen darüber. Das habe ich bereits vor Jahren mit dem lokalen Behörden und dem Abwasserverband, wir haben uns als Gemeinde(-rat) derartige im Betrieb befindliche Alternativen angesehen und für gut befunden. Ein Ort in Mittelfranken mit einer guten und skalierbaren Lösung ist beispielsweise der Ortsteil von Pommelsbrunn Waizenfeld.
Als Pirat komme ich bei einer solchen Anlage, die oft auch als „Schilfbeet“ oder „Pflanzenkläranlagen“ bezeichnet wird, ins Schwärmen, denn sie bietet soviele Vorteile, hier einige:
1. Keine teuren Überleiter/ Kanäle nötig
2. Günstig in der Erstellung und Betrieb, kann mit lokal vorhandener Technik durch die Einwohner größtenteils selbst errichtet werden
3. Einfache Wartung und Pflege durch lokales Personal, zB Bauhofmitarbeiter
3. Ausfallsicher und unempfindlich für schwankende Beschickung
4. Schließung lokaler Wasser- und Nährstoffkreisläufe
5. Schaffung von Lebensraum für bedrohte Arten (Insekten, Vögel, Reptilien)
6. umweltfreundliche Baustoffe mit geringem Energieeinsatz
Als Architekt wundere ich mich, denn wer heute millionenteuere Anlagen in strukturschwachen Regionen baut, deren Bevölkerungsprognossen annähernd durchgehend negativ sind (bis zu -30% bis ca. 2030), mit einer Bevölkerung die immer Älter wird und relativ geringen Einkommen hat, hat als Entscheider kaum an den wirtschaftlichen Betrieb dieser Anlagen gedacht. Sie werden auf Jahrzehnte kalkuliert und mit den vorliegenden Faktoren ist nur eines gewiss:
Es wird für den Bürger noch teuerer werden!
„Der Pakt ist unser gemeinsames Bekenntnis zum Wassergesetz, für das Schließen einer seit Jahren bestehenden Gerechtigkeitslücke„, so die Ministerin.
Bei Kosten in Milliardenhöhe sehe ich die Gerechtigkeitslücke Frau Siegesmund ganz wo anders, denn die jeweils ca. 30 Millionen Euro für 2 Haushaltsjahre sind der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein.
Bilder: Luftbild google maps von OT Waizenfeld, dem „Schilfbeet“, Kleine Anlage für einen Haushalt (Erstellungskosten unter 1500DM (1997), Betriebskosten: 0€)