Am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag für Menschen mit Behinderung, wiesen die PIRATEN Erfurt darauf hin, dass die Erfurter Messehalle derzeit für Rollifahrer schwer zugänglich ist. Auf Betreiben des 2. Vorsitzenden der PIRATEN Erfurt Markus Walloschek trafen sich nun Vertreter der AG Barrierefreies Erfurt, die kommunale Behindertenbeauftragte von Erfurt Carola Hettstedt und die Referentin des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen Sabine Feuer in der Messehalle zum Gespräch. Vor Ort ging Markus Walloschek Schritt für Schritt die Mängelliste durch, Menschen mit Sehbehinderungen ergänzten sie.
Bei seinem letzten Besuch im Dezember 2022 wurde Walloschek von jedem Eingang weiter verwiesen, um schließlich durch einen Seiteneingang Zutritt zu erhalten. Verbesserungen seitens der Messehalle wurden bezüglich einer deutlichen Kennzeichnung der barrierefreien Zugänge versprochen. Bis letztes Jahr wäre das gar nicht nötig gewesen, meinte Markus Walloschek, denn da befand sich im Foyer eine Rampe, über die mobilitätseingeschränkte Menschen in die Konzerthalle kamen.
Diese vorschriftsmäßige Rampe, die seit Eröffnung der Messehalle im Jahr 1997 existierte, wurde einfach abgerissen – „wegen Konfliktpotential“, teilte die Messe Erfurt mit. Vermutlich steckt hinter dem Abriss aber etwas ganz anderes: durch den hinzugewonnenen Platz kann im Foyer möglicherweise mehr Bier verkauft oder ein Messestand mehr aufgebaut werden. Musste Barrierefreiheit dem Kapitalismus weichen? Anstelle der Rampe sollen es nun zwei behäbige Hublifte richten (siehe Video). Beim Gespräch stellte sich heraus, dass ein Lift nicht von innen zu bedienen geht. Der Messe-Vertreter schob das auf „den Stromausfall gestern“.
Weitere Nachteile sind laut unsem 2. Vorsitzenden: Der Lift funktioniert nur mit dem EURO (WC)-Schlüssel, den zwar viele Rollinutzer besitzen, aber eben nicht alle und den sicherlich auch nicht jeder Rollatornutzer hat. Außerdem dauert eine Fahrt circa eine Minute, pro Richtung, mit der Rampe ist der Weg in weniger als der Hälfte der Zeit bewältigt. Hinzu kommt, dass die Hublifte empfindlich sind und gewartet werden müssen, eine Rampe nicht.
Die Messe verfügt auch über mobile Rampen, wie sie versichert. Allerdings hält Markus Walloschek diese nicht für DIN-gerecht und somit ebenfalls für einen Rückschritt. Die PIRATEN Erfurt fordern deshalb, dass die Messe endlich anfängt, inklusiv zu denken und es nicht dabei belässt, Lifte ein- und auszuschalten sowie ungeeignete Rampen aufzustellen.
Der Blindenverband kritisierte zudem fehlende Stufenmarkierungen und ein Geländer, das in die WC-Anlagen des Untergeschosses führt. Dieses endet zu früh und erhöht somit erheblich die Sturzgefahr für sehbehinderte Menschen.
Am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag für Menschen mit Behinderung, wiesen die PIRATEN Erfurt darauf hin, dass die Erfurter Messehalle derzeit für Rollifahrer schwer zugänglich ist. Auf Betreiben des 2. Vorsitzenden der PIRATEN Erfurt Markus Walloschek trafen sich nun Vertreter der AG Barrierefreies Erfurt, die kommunale Behindertenbeauftragte von Erfurt Carola Hettstedt und die Referentin des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen Sabine Feuer in der Messehalle zum Gespräch. Vor Ort ging Markus Walloschek Schritt für Schritt die Mängelliste durch, Menschen mit Sehbehinderungen ergänzten sie.
Bei seinem letzten Besuch im Dezember 2022 wurde Walloschek von jedem Eingang weiter verwiesen, um schließlich durch einen Seiteneingang Zutritt zu erhalten. Verbesserungen seitens der Messehalle wurden bezüglich einer deutlichen Kennzeichnung der barrierefreien Zugänge versprochen. Bis letztes Jahr wäre das gar nicht nötig gewesen, meinte Markus Walloschek, denn da befand sich im Foyer eine Rampe, über die mobilitätseingeschränkte Menschen in die Konzerthalle kamen.
Diese vorschriftsmäßige Rampe, die seit Eröffnung der Messehalle im Jahr 1997 existierte, wurde einfach abgerissen – „wegen Konfliktpotential“, teilte die Messe Erfurt mit. Vermutlich steckt hinter dem Abriss aber etwas ganz anderes: durch den hinzugewonnenen Platz kann im Foyer möglicherweise mehr Bier verkauft oder ein Messestand mehr aufgebaut werden. Musste Barrierefreiheit dem Kapitalismus weichen? Anstelle der Rampe sollen es nun zwei behäbige Hublifte richten (siehe Video). Beim Gespräch stellte sich heraus, dass ein Lift nicht von innen zu bedienen geht. Der Messe-Vertreter schob das auf „den Stromausfall gestern“.
Weitere Nachteile sind laut unsem 2. Vorsitzenden: Der Lift funktioniert nur mit dem EURO (WC)-Schlüssel, den zwar viele Rollinutzer besitzen, aber eben nicht alle und den sicherlich auch nicht jeder Rollatornutzer hat. Außerdem dauert eine Fahrt circa eine Minute, pro Richtung, mit der Rampe ist der Weg in weniger als der Hälfte der Zeit bewältigt. Hinzu kommt, dass die Hublifte empfindlich sind und gewartet werden müssen, eine Rampe nicht.
Die Messe verfügt auch über mobile Rampen, wie sie versichert. Allerdings hält Markus Walloschek diese nicht für DIN-gerecht und somit ebenfalls für einen Rückschritt. Die PIRATEN Erfurt fordern deshalb, dass die Messe endlich anfängt, inklusiv zu denken und es nicht dabei belässt, Lifte ein- und auszuschalten sowie ungeeignete Rampen aufzustellen.
Der Blindenverband kritisierte zudem fehlende Stufenmarkierungen und ein Geländer, das in die WC-Anlagen des Untergeschosses führt. Dieses endet zu früh und erhöht somit erheblich die Sturzgefahr für sehbehinderte Menschen.