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Glyphosat: Das Vorsorgeprinzip bleibt auf der Strecke

Herbizid im Einsatz (Foto: Chafer Machinery / flickr, Chafer Sentry, Applying Defy at 250l/ha on wheat land in Lincolnshire, bit.ly/29E6Sk4, creativecommons.org/licenses/by/2.0)
Mit der heutigen Verlängerung der Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat gibt die EU dem umstrittenen Mittel weitere fünf Jahre. Trotz gesellschaftlichen Gegenwindes und stetig zunehmender Diskussion wurde den Interessen der Agrar-Multis nachgegeben. Dabei ärgert es noch nicht mal so sehr, dass es immer noch keine klaren Befunde über die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen gibt. Immerhin sind die Vorschriften zur Ausbringung und die Handhabe des Mittels aus gutem Grund stark reglementiert. 
Untersuchungen der letzten Jahre bekräftigten den Verdacht, dass das Mittel nicht nur direkte Auswirkungen auf den Menschen hat. Auf den Feldern sorgt Glyphosat für Monokulturen und es entstehen ökologische Wüsten. Oft wächst auf hunderten Hektar Agrarfläche nur eine einzige Pflanzenart. Damit werden diese Felder zu unüberwindlichen Barrieren für Insekten und andere Tiere. Dies könnte ein weiterer Faktor für das kürzlich beschriebene Insektensterben in Deutschland sein. (1) Ebenfalls verdichten sich die Hinweise, dass Mittel wie RoundUp das Gleichgewicht der Bodenlebewesen nachhaltig negativ beeinflussen. So erhöhen sich die Nitrat- und Phosphatverluste und der Boden verliert an Widerstandskraft Auch scheint das Unkrautmittel die Fortpflanzung von Regenwürmern zu beeinträchtigen. (2)
Mit der auch weiterhin massenhaften Verwendung von Glyphosat in der Landwirtschaft gefährdet diese Entscheidung nicht nur Mensch und Natur, sie stellt auch  unser europäisches Vorsorgeprinzip in Frage: Denn eigentlich ist nur erlaubt, was wirklich sicher ist. Warum sich nun 18 der 28 Mitgliedsstaaten, inklusive Deutschland, das sich bisher enthielt, nun gegen dieses Prinzip entschieden, lässt sich nur erahnen. Wenn sich sogar hausintern nicht an Absprachen gehalten wird und Deutschland für die Verlängerung stimmt – entgegen der Linie von Umweltministerin Barbara Hendricks – stehen offensichtlich die Interessen der Industrie vor denen der Gesundheit der EU-Bürger. Damit ist die Politik nicht mehr in der Lage, als Regulativ zu wirken und verspielt auch hier ihre Glaubwürdigkeit. 

Wir von den PIRATEN Thüringen sprechen uns klar für das Vorsorgeprinzip in Umwelt- und Gesundheitspolitik aus und stellen bei a

Mit der heutigen Verlängerung der Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat gibt die EU dem umstrittenen Mittel weitere fünf Jahre. Trotz gesellschaftlichen Gegenwindes und stetig zunehmender Diskussion wurde den Interessen der Agrar-Multis nachgegeben. Dabei ärgert es noch nicht mal so sehr, dass es immer noch keine klaren Befunde über die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen gibt. Immerhin sind die Vorschriften zur Ausbringung und die Handhabe des Mittels aus gutem Grund stark reglementiert. 
Untersuchungen der letzten Jahre bekräftigten den Verdacht, dass das Mittel nicht nur direkte Auswirkungen auf den Menschen hat. Auf den Feldern sorgt Glyphosat für Monokulturen und es entstehen ökologische Wüsten. Oft wächst auf hunderten Hektar Agrarfläche nur eine einzige Pflanzenart. Damit werden diese Felder zu unüberwindlichen Barrieren für Insekten und andere Tiere. Dies könnte ein weiterer Faktor für das kürzlich beschriebene Insektensterben in Deutschland sein. (1) Ebenfalls verdichten sich die Hinweise, dass Mittel wie RoundUp das Gleichgewicht der Bodenlebewesen nachhaltig negativ beeinflussen. So erhöhen sich die Nitrat- und Phosphatverluste und der Boden verliert an Widerstandskraft Auch scheint das Unkrautmittel die Fortpflanzung von Regenwürmern zu beeinträchtigen. (2)
Mit der auch weiterhin massenhaften Verwendung von Glyphosat in der Landwirtschaft gefährdet diese Entscheidung nicht nur Mensch und Natur, sie stellt auch  unser europäisches Vorsorgeprinzip in Frage: Denn eigentlich ist nur erlaubt, was wirklich sicher ist. Warum sich nun 18 der 28 Mitgliedsstaaten, inklusive Deutschland, das sich bisher enthielt, nun gegen dieses Prinzip entschieden, lässt sich nur erahnen. Wenn sich sogar hausintern nicht an Absprachen gehalten wird und Deutschland für die Verlängerung stimmt – entgegen der Linie von Umweltministerin Barbara Hendricks – stehen offensichtlich die Interessen der Industrie vor denen der Gesundheit der EU-Bürger. Damit ist die Politik nicht mehr in der Lage, als Regulativ zu wirken und verspielt auch hier ihre Glaubwürdigkeit. 
Wir von den PIRATEN Thüringen sprechen uns klar für das Vorsorgeprinzip in Umwelt- und Gesundheitspolitik aus und stellen bei allen wirtschaftlichen Entscheidungen den Menschen in den Mittelpunkt. (3)

llen wirtschaftlichen Entscheidungen den Menschen in den Mittelpunkt. (3)